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Asthma

Asthma – Eine unendliche Geschichte.

Weltweit leiden 100 bis 150 Millionen Menschen an Asthma und die Tendenz ist steigend. Die folgende Abbildung zeigt einige Länder im Vergleich.

Das Wort Asthma hat seinen sprachlichen Ursprung im Griechischen. Es kommt erstmals in der Ilias des Homer vor, beschreibt aber keine Krankheit, sondern das ganz physiologische »Keuchen« der Helden im Kampf um Troja. Während der Jahrhunderte hat die Krankheit einen erheblichen Bedeutungswandel durchgemacht. Um 1000 nach Christus wurde es noch mit Epilepsie verglichen. Während der Zeit der Scholastik hatte das christliche Europa noch die Vorstellung von Krankheit als Strafe für Sünden, Besessenheit durch den Teufel oder die Folge von Hexerei.

Erst vom 16. Jahrhundert an wird Asthma endlich als eigenständige Krankheit von anderen abgegrenzt. Die berühmteste Asthmamonografie folgt erst 1,5 Jahrhunderte später durch Salter (1823-1871). Salter grenzt klar zwischen Asthma bronchiale und Asthma cardiale ab. Unsere heutigen Vorstellungen von Asthma als eine Entzündung, in der Mastzellen und Eosinophile eine besondere Rolle spielen, wurde durch Ernst von Leyden (1832-1910) mit der Beschreibung der Charcot-Leydenschen Kristalle 1872 und Heinrich Curschmann (1846-1910) begründet, der auf dem 1. Deutschen lnternistenkongress in Wiesbaden im Jahre 1882 über die nach ihm benannten Spiralen im Sputum von Asthmapatienten berichtete.

Wenn 25 Jahre einer Generation entsprechen, dann haben sich in der langen Asthmageschichte über 100 Generationen um die Aufklärung dieser rätselhaften Krankheit bemüht. Den grossen Durchbruch in der Grundlagenforschung, Klinik und Therapie hat aber erst die jüngste Generation vollbracht.

Für die Behandlung von akuten und chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma stehen heute verschiedene Inhalationssysteme zur Verfügung, die optimal dafür geeignet sind, pharmakologisch wirksame Substanzen gezielt in den Lungen zu deponieren. Historisch gesehen kann die Entwicklung der inhalativen Therapie bis zu ihren Ursprüngen vor 4000 Jahren in Indien zurückverfolgt werden.

Dort wurden Blätter der Pflanze Atropa belladonna geraucht, um den Hustenreiz zu unterdrücken. Die Anfänge der modernen Inhalationstherapie sind jedoch erst im 19. Jahrhundert anzusiedeln, als mit aufkommender Industrialisierung der Glaskugelvernebler und später der Handvernebler erfunden wurde. Seither wurde die Weiterentwicklung der Inhalationstherapie in zwei voneinander unabhängigen Richtungen vorangetrieben. Zum einen wurde die aktuelle Verneblertechnolgie laufend verbessert und zum anderen wurde an der Entwicklung eines transportablen Inhalationsgerätes gearbeitet, was letztlich zur Erfindung des Dosieraerosols führte. Das erste Dosieraerosol wurde 1956 auf den Markt gebracht. Heute stehen dem Arzt eine Vielzahl an Inhalationssystemen zur Verfügung.